türkische Schriftstellerin; umstrittene Kolumnistin der Tageszeitung "Radikal" 1997-2000; wichtigster Roman: "Zwei Mädchen. Istanbul-Story"
* 1960 Istanbul
Herkunft
Perihan Mağden wurde 1960 in Istanbul geboren. Ihre Mutter zog sie allein auf.
Ausbildung
Mit elf Jahren besuchte M. das englischsprachige Robert's College in Istanbul. "So entging ich der Militarisierung und der Gehirnwäsche des Systems", erklärte sie im Nachhinein (zit. n. Tages-Anzeiger, 12.7.2008). Nach der Schulausbildung reiste sie drei Jahre lang durch Asien. An der Bosporus-Universität graduierte sie in Psychologie.
Wirken
Nach ihrem Studium arbeitete M. in der Werbung und verbrachte einige Zeit in New York. 1997-2000 arbeitete sie dann als Journalistin für die türkische Tageszeitung "Radikal", die als "Frühstückslektüre der Istanbuler Intelligenzia" (Tages-Anzeiger, 12.7.2008) gilt. Ihre Kolumnen, in denen sie ebenso unerschrocken wie scharfsichtig den Mangel an Demokratie, die ökonomische Ungerechtigkeit und die Militarisierung in der Türkei anprangerte, wurden in ihrem Heimatland kontrovers diskutiert. Die politisch links stehende M., die kein Kopftuch trägt, "besitzt die Gabe, ihre Eruptionen in kurze stählerne Sätze zu gießen, die einerseits herabsausen wie ein Fallbeil und andererseits ihre Muttersprache um geschliffene Gemeinheiten und geniale Sprachspielereien bereichern", urteilte der Tages-Anzeiger (12.7.2008). "...